Studien zeigen, dass bei 85 Prozent der Eltern große Zufriedenheit mit den gewählten Vornamen ihrer Kinder herrscht. Der restliche Teil, der sich einen anderen Namen für seinen Nachwuchs gewünscht hätte, konnte sich gegenüber dem Partner bei der Namensgebung nicht durchsetzen.
Die Wahl des Vornamens des Kindes treffen Eltern in der Regel nicht leichtfertig. Schließlich beeinflusst der Vorname das spätere Leben des Kindes in hohem Maße. So machen sich die werdenden Eltern schon früh Gedanken, zu ihren favorisierten Jungenvornamen und Lieblings-Mädchennamen.
Der Einfluss des Vornamens auf das weitere Leben
Dass die Entscheidung für einen Vornamen den Eltern oft sehr schwerfällt, ist kaum verwunderlich – schließlich kann dieser im weiteren Leben durchaus einen großen Einfluss haben. Eltern, die sich eine akademische Karriere für ihren Sprössling wünschen, greifen zum Beispiel oft zu sehr traditionellen Namen, wie Wilhelm, Alexander oder Friedrich.
Dies hat zur Folge, dass durch den jeweiligen Vornamen oft der erste Eindruck über eine noch fremde Person stark geprägt wird. Dies gilt nicht nur in positiver, sondern auch in negativer Weise. So hat der Vorname Kevin beispielsweise bereits seit einigen Jahren mit hartnäckigen Vorurteilen zu kämpfen.
Modische Trends bei den Vornamen
Ihren Vornamen können sich die Kinder nicht aussuchen. Einige Eltern wählen daher in einigen Fällen direkt zwei oder sogar drei Vornamen, damit später eine gewisse Wahlmöglichkeit besteht.
Die Gesellschaft für deutsche Sprache veröffentlicht jährlich eine Liste, welche die beliebtesten Vornamen des letzten Jahres umfasst. Aktuell sind in Deutschland rund 2.000 unterschiedliche Vornamen zu finden, jedoch zeigen sich in den gängigen Namen-Rankings oft nur die 20 Namen, die am häufigsten gewählt werden.
Im Jahr 1994 waren dies zum Beispiel Maria, Laura, Anne, Anna, Katharina, Lisa und Julia, im Jahr 2017 dagegen Emma, Emilia, Sophie, Mari und Marie.
Die aktuell beliebtesten Vornamen in Deutschland
In dem besagten Jahr 1994 führten die Top-Liste der Jungennamen Tobias, Lukas, Christian, Maximilian, Daniel und Alexander an, Ben, Elias, Paul, Alexander und Maximilian waren es im Jahr 2017. Allerdings lassen sich dabei auch Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern erkennen.
Einer großen Beliebtheit im Osten erfreuen sich etwa die Namen Emma, Charlotte, Sophie und Marie für Mädchen und für Jungen Emil, Karl, Carl, Oskar und Paul. Bei Maria handelt es sich dabei um einen wahren Dauerbrenner, ebenso wie bei dem männlichen Vornamen Christian. Als out gelten dagegen die Vornamen Peter, Egon, Bärbel, Sabine, Thomas, Heinrich oder Dieter.
Das Comeback alter deutscher Namen
Welche Namen besonders häufig für den Nachwuchs gewählt werden, hängt in hohem Maße von den modischen Trends ab. Dabei dauert eine Trend-Phase rund zehn Jahre. Durch die erste große Reisewelle nach dem Zweiten Weltkrieg waren so zum Beispiel besonders italienische Namen, wie Mario, Pietro, Ramona oder Marina sehr beliebt, die Phase der französischen Namen kam in den 1960er-Jahren mit Nadine, Louis und René.
Die Beliebtheit von friesischen und skandinavischen Vornamen nahm in den 70er-Jahren zu, in denen Eltern oft die Namen Astrid, Enno, Hauke, Nils, Sven oder Ole wählten. Angloamerikanische Vornamen standen dann in den 1980ern hoch im Kurs, in den 1990er-Jahren erlebten die biblischen Namen ihre Hochzeit. Aktuell liegen jedoch wieder alte deutsche Namen stark im Trend, wie Sophie, Klara, Karl, Friedrich oder Paul.