Einer besonders großen Beliebtheit unter den Deutschen erfreuen sich etwa Luxusimmobilien auf Mallorca. Allerdings werden im Vorfeld des Kaufs viele Dinge nicht bedacht. Dies kann sich im Nachhinein als großer Fehler erweisen, denn eine Finca, ein Appartement oder ein Haus auf Mallorca zu kaufen kann durchaus eine große Herausforderung darstellen.
Welche Besonderheiten so unbedingt zu berücksichtigen sind, um diese optimal zu meistern, zeigt der folgende Beitrag.
Die N.I.E.
Damit der Kauf einer Immobilie auf Mallorca überhaupt möglich ist, besteht die Grundvoraussetzung in einer spanischen Steuernummer. Diese wird auch als N.I.E. bezeichnet. Für Ausländer stellt die N.I.E. ein Mittel zur Identifikation dar und wird aus diesem Grund bei nahezu allen Geschäften, die auf der beliebten Urlaubsinsel getätigt werden, nötig.
Zu beantragen ist die spanische Steuernummer in Palma bei der Ausländerbehörde. Im Vorfeld ist dafür im Internet ein Termin zu vereinbaren. Es besteht alternativ allerdings auch die Möglichkeit, die Beauftragung eines spanischen Dienstleisters vorzunehmen, um eine N.I.E. zu erhalten, falls sich der Antragssteller selbst nicht auf der Insel befindet.
Das Bankkonto
In Spanien zeigt sich die Finanzbranche allgemeinhin als überaus konservativ – in diesem Zusammenhang bildet auch Mallorca keine Ausnahme. Um den Kaufpreis einer Immobilie auf Mallorca zu begleichen, wird dafür in der Regel ein bestätigter Bankcheck verwendet. Eine wichtige Voraussetzung besteht demnach ebenfalls darin, ein spanisches Bankkonto zu besitzen.
Einzurichten ist dieses spätestens sieben Tage, bevor der Notartermin hinsichtlich des Immobilienkaufs stattfindet. Für die Eröffnung des Kontos ist außerdem die N.I.E. vorzulegen.
Das Eigenkapital
Wird der Kauf einer Immobilie auf Mallorca angestrebt, ist es in Bezug auf das nötige Eigenkapital durchaus entscheidend, ob es sich bei dem Käufer um einen Ausländer oder einen Einheimischen handelt.
Eine Finanzierung zu rund 80 Prozent über die Bank stellt für Spanier die Regel dar. Ausländer können dagegen lediglich 70 Prozent des Kaufpreises finanzieren.
Für die Höhe des nötigen Eigenkapitals ist daneben allerdings selbstverständlich auch die Laufzeit und die Summe des Kredites entscheidend. Die maximale Laufzeit der Darlehen beträgt in den meisten Fällen nicht mehr als 70 Jahre.
Die Finanzierungsanfrage
Aus ihrem reinen Eigenkapital können die meisten ausländischen Käufer einer Immobilie auf Mallorca diese nicht finanzieren. Daher sind sie auf eine Finanzierung angewiesen – die Banken in Deutschland lehnen ein Darlehen für eine Immobilie auf Mallorca jedoch in vielen Fällen ab, da sie das Risiko, welches mit der Bewertung und der Abwicklung einhergeht, scheuen.
Es sollte daher unbedingt zu einem möglichst frühen Zeitpunkt mit der Bank geklärt werden, ob diese grundsätzlich zu einer Finanzierung bereit ist. Eine andere Option besteht außerdem darin, eine spanische Bank für die Finanzierung zu involvieren oder das Eigenheim in Deutschland zu beleihen, um mit den so freigesetzten finanziellen Mitteln die Immobilie in Spanien lastenfrei zu erwerben.
Vergleichbar sind die Voraussetzungen, welche für eine spanische Hypothek erfüllt werden müssen, mit denen in Deutschland im Übrigen kaum. Gebunden sind die Darlehen der spanischen Banken oft an den Euribor, sodass ihr Zinssatz variabel ausfällt.