Mittwoch, 16 Februar 2022 08:46

Espresso ist nicht gleich Espresso

Riesenauswahl an Espressomarken Riesenauswahl an Espressomarken pixabay

Diejenigen, die schon einmal eine Kaffeebestellung in einer Bar in Italien vornehmen wollten, mussten sich dabei sicherlich zwischen zahlreichen verschiedenen Varianten von Kaffee entscheiden. Diese basieren grundsätzlich auf dem traditionellen Espresso.

 

Die Unterschiede der einzelnen Variationen ergeben sich dann jedoch hinsichtlich der Kontaktzeit von Wasser und Kaffeepulver, dem Mahlgrad und der Wassermenge. Dadurch lassen sich Kaffeegetränke in ganz unterschiedlichen Stärken zubereiten und können bei Bedarf auch noch durch Alkohol oder aufgeschäumte Milch ergänzt werden.

Um einen echten italienischen Espresso zubereiten kann jedoch generell niemals auf das richtige Equipment verzichtet werden. Dieses findet sich beispielsweise in der Riesenauswahl an Espressomarken. Welche unterschiedlichen Arten von Espresso im Allgemeinen existieren und wodurch sich diese auszeichnen, erklärt der folgende Beitrag.

Americano, Lungo und Doppio – Die Langen

Ein klassischer Espresso lässt sich in der Regel in wenigen Schlucken verzehren. Soll der Kaffeegenuss jedoch ein wenig verlängert werden, und das ohne das Hinzufügen von Alkohol oder Milch, besteht die Auswahl zwischen Americano, Lungo und Doppio. Die Espressomenge beträgt bei diesen Varianten rund 60 Milliliter, der herkömmliche Espresso besteht aus circa 30 Millilitern. Allerdings lassen sich im Geschmack große Unterschiede ausmachen.

Bei dem Doppio handelt es sich um einen doppelten Espresso, der damit die doppelte Menge an Kaffeepulver und Wasser enthält. Dagegen wird mehr Wasser und die gleiche Menge Pulver genutzt, wenn es um die Zubereitung eines Lungos geht, der daher auch weniger stark ausfällt, dafür jedoch aromatischer ausfällt.

Erst nach dem Brühvorgang erfolgt bei dem Americano die Hinzugabe von zusätzlichem Wasser, wodurch sich ein milderer Geschmack bildet.

Ristretto – Der Kurze

Anders als die Amerikaner, nach denen der Americano benannt wurde, mögen die Italiener ihren Espresso möglichst stark. So ist es kaum verwunderlich, dass diese gerne auch eine verkürzte Variante des Espressos genießen, nämlich den Ristretto. Bei diesem wird nur die Hälfte der herkömmlichen Wassermenge für die gleiche Menge an Kaffeepulver verwendet. Der Kaffee, der so zubereitet wird, weist daher einen besonders hochkonzentrierten Geschmack auf und erfreut sich in Italiens Süden einer großen Beliebtheit.

Grundsätzlich stehen zwei Arten zur Verfügung, um einen Ristretto zu kreieren. Entweder wird die gleiche Menge Kaffeepulver und die gleiche Durchlaufzeit wie bei dem traditionellen Espresso gewählt, wobei die Mahlung jedoch feiner ausfällt, oder es werden eine schnellere Durchlaufzeit und gröberes Kaffeemehl verwendet.

Corretto – Die Allround-Talente

Es stehen zahlreiche Methoden zur Verfügung, um den Kaffeegenuss zusätzlich zu verfeinern. So fügen viele Menschen ihrem Espresso zum Frühstück beispielsweise Milchschaum oder Milch hinzu, sodass ein leckerer Cappuccino kreiert wird. In Italien ist jedoch beispielsweise der Latte Macchiato nur selten zu finden. Das gleiche gilt für den Café Frappé – bei diesem handelt es sich um einen Kaffee, in den Eis gegeben wird.

Crema di caffé ist in den italienischen Sommern dagegen häufig auf den Kaffeetischen zu finden. Bei diesem handelt es sich um eine milchbraune Creme, für welche Schlagsahne, Puderzucker und Kaffee miteinander vermischt werden.

Allerdings eignen sich längst nicht nur Milchprodukte dazu, den italienischen Kaffee zu korrigieren. Auch Alkohol stellt ein beliebtes Mittel dar, um den Kaffeespezialitäten eine interessante zusätzliche Note zu verleihen. Geeignet sind beispielsweise Grappa und anderweitige Schnäpse, mit denen dann ein sogenannter Caffé Corretto geschaffen wird.