Viele Männer stellen fest, dass ihr Bart nicht gleichmäßig wächst beziehungsweise in einigen Bereichen eine geringere Dichte als an anderen aufweist. In der Regel lässt sich dieses Problem jedoch durch eine individuelle Bartform oder eine Rasur problemlos kaschieren.
Sind im Bart jedoch auffällige Lücken festzustellen, lassen sich diese kaum mehr verstecken. In diesem Zusammenhang wird auch von Alopecia barbae, dem kreisrunden Haarausfall der Barthaare, gesprochen.
Durch welche Ursachen dieses Problem bedingt wird und was dagegen unternommen werden kann, erklärt der folgende Beitrag.
So äußert sich der kreisrunde Haarausfall im Bart
Bei der Alopecia barbae handelt es sich nicht um einen Haarausfall, der genetisch bedingt ist. Vielmehr stellt er eine Unterform des kreisrunden Haarausfalls dar, der normalerweise am Oberkopf auftritt. Dennoch können die beiden Haarausfall-Arten vollkommen unabhängig voneinander in Erscheinung treten. Der kreisrunde Haarausfall im Bereich des Barts ist in erster Linie als kosmetisches Problem zu sehen, dennoch stellt er für die Betroffenen häufig eine große Belastung dar.
Die Alopecia barbae geht damit einher, dass die haarlosen Bereiche meist kreisrund ausfallen, im gesamten Bartbereich auftreten und eine klare Abgrenzung aufweisen. Von Außenstehenden wird häufig eine Krankheit hinter den kahlen Stellen vermutet, obwohl der Haarausfall grundsätzlich vollkommen harmlos ist. Allerdings erhöht sich durch diese Wahrnehmung der Druck auf die Psyche des Betroffenen zusätzlich.
Psychischer Stress als Auslöser von Haarausfall
Die Alopecia barbae beruht auf einer Autoimmunerkrankung. Die Haarfollikel werden durch das körpereigene Immunsystem angegriffen und zerstört. Diese wachsen dann nicht wieder nach.
Die Ursachen für diese Art des Haarausfalls des Bartes können sich durchaus unterschiedlich gestalten. Besonders häufig lässt sich die Alopecia barbae jedoch auf anhalten Stress oder starke psychische Belastungen zurückführen. Daneben kann jedoch auch die Genetik für den Haarausfall verantwortlich sein, ebenso wie der Kontakt mit chemischen Substanzen.
Tritt der kreisrunde Haarausfall am Bart auf, sollten sich die Betroffenen daher im ersten Schritt an einen Arzt wenden, der die vorliegenden Ursachen für den Verlust der Barthaare untersuchen und idealerweise sogar beheben kann.
Heilungschancen der Alopecia barbae
Unglücklicherweise stehen nur sehr beschränkte Möglichkeiten der Behandlung für die Alopecia barbae zur Verfügung. Gute Ergebnisse können einige Patienten mit einer Cortison-Behandlung erzielen, jedoch tritt der Ausfall der Haare dann häufig sofort wieder nach dem Absetzen des Präparates in Erscheinung.
Damit verhindert wird, dass die eigenen Barthaare durch das Immunsystem angegriffen werden, besteht außerdem die Möglichkeit einer Behandlung mit Immunsuppressiva. Allerdings gehen derartige Mittel mit sehr schwerwiegenden Nebenwirkungen einher, weshalb sie in der Regel nicht durch die Ärzte verschrieben werden.
Jedoch können Betroffene dennoch hoffen: In einigen Fällen, in denen sich der Haarausfall des Bartes nur sehr schwach äußert, beginnen die Haare nach einer gewissen Zeit von allein wieder nachzuwachsen.
Kaschieren der kahlen Stellen im Bart
Einige Betroffene ziehen in Betracht, sich einer Haartransplantation zu unterziehen, um die kahlen Stellen in ihrem Bart verschwinden zu lassen. Dabei werden in das Gesicht Haare aus anderen Körperregionen eingesetzt. Werden die eigenen Haarwurzeln jedoch weiterhin durch das Immunsystem bekämpft, kann diese Maßnahme nicht zu dem gewünschten Erfolg führen.
Eine Haarpigmentierung stellt dann eine wesentlich effektivere Lösung des Problems dar. Bei dieser findet ein optisches Kaschieren der kahlen Stellen statt, sodass diese weniger ins Auge fallen.