Doch wie lässt sich das Cannabisöl eigentlich anwenden und was steckt genau hinter dem Wirkstoff CBD? Der folgende Artikel klärt auf.
Der Unterschied zwischen Cannabis und CBD
Bei dem CBD handelt es sich um eines der insgesamt 104 Cannabinoide, die in der Cannabispflanze zu finden sind. Anders als das bekannteste Cannabinoid THC geht von dem CBD jedoch keine psychoaktive Wirkung aus. Die Anwendung des CBD löst demnach keinen Rauschzustand aus. Vielmehr soll das Cannabidiol die Nerven beruhigen und zahlreiche medizinische und gesundheitliche Vorteile bieten.
Da es sich bei dem CBD um kein Rauschmittel handelt, zählt die natürliche Substanz zu den Nahrungsergänzungsmitteln, sodass sie in Deutschland legal verkauft werden darf. Die Voraussetzung für den legalen Vertrieb besteht lediglich darin, dass der Cannabidiol-Gehalt unterhalb von 0,2 Prozent liegen muss.
Die Verwendung von Cannabisöl
Das Cannabisöl, welches oft auch als CBD Öl oder Hanföl bezeichnet wird, wird in der Regel in Form einer Tinktur verkauft. Zur Anwendung kann diese direkt unter die Zunge geträufelt werden. Danach wird sie für einen Moment im Mund gehalten und anschließend heruntergeschluckt. Auf diese Art wird das Öl direkt über die Schleimhäute aufgenommen, sodass sich die Wirkung optimal und schnell entfalten kann.
Daneben ist es jedoch auch möglich, das Cannabisöl mit Kaffee, Smoothies, Wasser oder anderen Getränken und Speisen zu kombinieren. Des Weiteren ist das Cannabisöl auch in Form von E-Liquid für Vaporizer, als Creme, Kapseln und in Sprühform erhältlich.
Die richtige Dosierung finden
Wie sich die Dosierung des Cannabisöls gestalten sollte, ist überaus individuell. Die Wirkung des Öls zeigt sich grundsätzlich als biphasisch, was bedeutet, dass diese abhängig von der jeweiligen Dosis verschieden ausfallen kann. Zum Beispiel lässt sich durch eine geringere Dosierung die Konzentrationsfähigkeit steigern, eine höhere Dosierung führt dagegen zu Schläfrigkeit.
Somit ist es empfehlenswert, mit einer geringen Dosierung zwischen zwei bis vier Milligramm täglich zu beginnen und diese dann schrittweise bei Bedarf zu steigern. Grundsätzlich wirkt das Cannabisöl für rund vier bis neun Stunden. Daher ist es für einen maximalen Nutzen sinnvoll, das Öl zwei bis dreimal pro Tag anzuwenden.
Die Vorteile des Cannabisöls
Wissenschaftlich belegt sind die Wirkungen des Cannabisöls auf den menschlichen Körper heute noch nicht vollumfänglich. Allerdings können bereits einige Vorteile ausgemacht werden, auf die Studien mit menschlichen Teilnehmern sowie Tierversuche schließen lassen.
Beispielsweise zeigte sich im Rahmen der bisherigen Studien, dass durchaus ein Zusammenhang zwischen der Anwendung von Cannabisöl und der Linderung von Schmerzen besteht. Das Cannabisöl ist in der Lage, Entzündungen zu reduzieren, körperliche Beschwerden zu lindern und mit den Neurotransmittern zu interagieren. Personen, die unter Multiple Sklerose leiden, haben durch die Anwendung des Cannabisöls beispielsweise weniger Schmerzen und Muskelkrämpfe erlebt. Daneben profitieren auch Betroffene einer rheumatoiden Arthritis von einer verbesserten Schmerzbehandlung.
Außerdem wurde bereits herausgefunden, dass ebenfalls Angststörungen durch Cannabisöl gelindert werden können. Die antidepressive Wirkung des Öls wurde darüber hinaus bereits durch mehrere Studien untersucht. In diesen zeigte sich, dass Cannabidiol im Vergleich zu klassischen Antidepressiva bei Mäusen eine schnellere Wirkung zeigt. Bei Kindern ließen sich ebenfalls die Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung durch die Anwendung lindern.
Außerdem legen die Forschungen nahe, dass die verbundenen Leiden bei Epilepsie, Hauptproblemen, Übergewicht und sogar Krebs durch die Anwendung von Cannabisöl verringert werden können.