Freitag, 05 Juli 2024 12:43

Wismar - Gotischer Charme und kulinarische Köstlichkeiten

Wismar Wismar pixabay

Stellen Sie sich eine Stadt vor, die einst von Seeleuten, Kaufleuten und Fischern bewohnt war, wo Fachwerkbauten harmonisch mit monumentalen gotischen Backsteinkirchen kontrastieren und manchmal nahtlos verschmelzen. Direkt am Hafen kann man frischen Fisch genießen oder ihn in einer köstlichen Suppe oder einem reich belegten Sandwich probieren. Diese Stadt, die trotz der Verwüstungen des Krieges und der Nachkriegszeit ihren Glanz zurückgewonnen hat, ist ein UNESCO-Weltkulturerbe und eine der faszinierendsten Städte, die man besuchen kann.

Willkommen in Wismar, einer der bedeutendsten ehemaligen Hansestädte. Ihre Geschichte reicht weit zurück bis zu einer slawischen Siedlung, wie viele andere in der Region. Heute begeistert Wismar Liebhaber der lokalen Meeresküche und der gotischen Architektur sowie Geschichtsinteressierte. Ein solch einzigartiger Mix ist wirklich faszinierend.

Hanseatische Geschichte und schwedische Einflüsse

Das reiche Erbe Wismars stammt aus dem Meer, und die Stadt war bereits 1259 Teil der Hanse. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde Wismar eine schwedische Stadt und kehrte erst 1903 endgültig zu Deutschland zurück. Daher gilt Wismar neben Stralsund als die schwedischste aller deutschen Städte.

Ein herausragender Anziehungspunkt ist der Marktplatz mit seinen farbenfrohen Häusern und dem charakteristischen Brunnen in Form einer Rotunde aus dem 15. Jahrhundert. Dieser Brunnen, der einst die Bewohner mit Trinkwasser aus einer nahen Quelle versorgte, ist der erste seiner Art, den wir je gesehen haben. Der Marktplatz und seine Umgebung sind Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Unsere Aufmerksamkeit gilt zunächst den Aufnahmen mit der Drohne, um das schöne hanseatische Stadtbild aus der Vogelperspektive festzuhalten.

Kirchen und gotische Architektur

Ein weiteres Highlight ist der Marienkirchturm – ein alleinstehender Turm, der als einziges Relikt der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Kirche übrig geblieben ist. Der Rest der Kirche wurde nach dem Krieg gesprengt. An der Stelle, wo die Kirche einst stand, wurden Skulpturen und die Grundrisse der Kirche als Erinnerungsstücke erhalten. Glücklicherweise gibt es in Wismar noch weitere beeindruckende Kirchen, wie die Heiligen-Geist-Kirche mit ihrem prächtigen Gewölbe und die Nikolaikirche, in der zahlreiche Schätze aus den zerstörten Kirchen bewahrt werden. Der Turm der Georgenkirche bietet einen hervorragenden Aussichtspunkt über die Stadt. Das Innere beeindruckt durch seine schiere Größe und die Höhe der Gewölbe.

Auf dem Europäischen Backstein-Gotik-Weg finden sich diese und viele andere Bauten, wie die zufällig entdeckte Prosekener Kirche auf unserem Weg nach Wismar. Diese Gebäude stehen als stille Zeugen der Geschichte, einige von ihnen haben ihre religiöse Funktion verloren und sind heute nur noch historische Objekte.

Kulinarische Genüsse und malerische Aussichten

Am malerischen Hafen, gegenüber dem alten Wassertor, das die einzige erhaltene Stadtmauer ist, befindet sich ein einzigartiges Fachwerkhaus, das direkt über dem Fluss Grube gebaut wurde. Ein Spaziergang entlang der Grube führt zur Nikolaikirche, die noch in Betrieb ist und durch ihre Größe und gotischen Räume beeindruckt.

Ein Spaziergang entlang des Hafens bietet die Gelegenheit, lokale Spezialitäten zu probieren. Zahlreiche Stände bieten eine Vielzahl von Fischgerichten an, darunter gebratene, geräucherte und als Sandwich servierte Fische. Die Kombination aus den köstlichen Aromen und der malerischen Kulisse mit schaukelnden Booten und fliegenden Möwen macht den Besuch in Wismar zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Quelle: eamv.de/infos - Infos Wismar