Jedoch schätzen viele Menschen auch heute noch in hohem Maße Fotografien in Schwarz-Weiß. Ein Grund dafür besteht mit Sicherheit darin, dass sich diese als überaus ausdrucksstark zeigen. Daher entscheiden sich viele Foto- und Kunstliebhaber auch. dafür, ihre heimischen vier Wände beispielsweise mit Schwarz-Weißen Poster auszustatten. Von diesen geht stets eine außergewöhnliche und faszinierende Wirkung aus, welche das Zuhause in ein stilvolles Ambiente taucht.
Doch worauf lässt sich diese Wirkung eigentlich zurückführen und warum sind die Schwarz-Weiß-Fotos auch in Zeiten der brillantesten Farben noch derart beliebt? Auf diese Fragen liefert der folgende Beitrag die Antwort.
Grundlegendes zur Schwarz-Weiß-Fotografie
Im Laufe vieler Jahre entwickelte sich die Schwarz-Weiß-Fotografie zu einer ganz eigenen Form der Kunst und einem beliebten Stilmittel. Dies ist kaum verwunderlich, da die Aufmerksamkeit bei dieser Art der Aufnahme vor allem auf das spannende Zusammenspiel von Formen, Konturen, Schatten, Licht und der generellen Bildkomposition gelenkt wird.
Bei Schwarz und Weiß handelt es sich um zwei Farbextreme, die zueinander einen besonders starken Kontrast bilden. Daneben wird jeder Aufnahme in Schwarz-Weiß ein gewisser nostalgischer Charakter verliehen – unabhängig von dem jeweiligen Motiv.
Der Fokus auf das Wesentliche
Grelle und leuchtende Farben überdecken oft alles andere, da sie ganz automatisch in den Vordergrund rücken. Allerdings stellen sie dadurch stets auch eine gewisse Ablenkung von dem eigentlichen Motiv des Fotos dar – obwohl es sich bei diesem um das Wesentliche handeln sollte.
Ist bei Portraits beispielsweise im Hintergrund ein kleiner farbiger Fleck zu. sehen, so wird der Betrachter seinen Blick von diesem kaum abwenden können, unabhängig davon, wie unscharf sich der kleine Farbfleck auch gestalten mag. Die Schwarz-Weiß-Fotografie bietet so eine hervorragende Möglichkeit, um den Fokus auf die wesentlichen Aspekte der Aufnahme zu lenken.
Optimale Wahrnehmung der Lichtverhältnisse
Werden Fotos in Schwarz-Weiß anstatt in Farbe aufgenommen, ist eine optimierte Beurteilung der Qualität, der Intensität und der Richtung des Lichts möglich. Es lässt sich so beispielsweise sofort erkennen, ob sich die jeweilige Aufnahme eher durch ein weiches oder ein hartes Licht auszeichnet.
Für Fotografen bietet das die wichtige Chance, schnell nachvollziehen zu können, wie die unterschiedlichen Aspekte der Lichteinstellungen miteinander interagieren, egal, ob mit Studioblitz oder Available Light fotografiert wird.
Emotionalere Aufnahmen in Schwarz-Weiß
Blickt der Betrachter eines Fotos lediglich in die Augen oder das Gesicht der fotografierten Person, erfährt er grundsätzlich eine tiefere emotionale Verbindung zu dem Menschen auf dem Bild. Dies lässt sich auf die fehlende Farbe zurückführen, die es begünstigt, dass in der Körperhaltung oder dem Ausdruck eines Menschen das Wesentliche zu Tage gefördert wird.
Von Strukturen in den Haaren, der Haut oder in den Gesichtszügen geht eine große Bedeutung aus, um ein Portrait zu fotografieren, dass den wahren Charakter widerspiegelt und Emotionen zu dem Betrachter transportiert. Die Aufnahmen in Schwarz-Weiß sorgen dafür, dass diese wichtigen Details in den Mittelpunkt gestellt werden.