Dadurch wurde und wird Barf ein immer größerer Trend, vor allem unter Hundehaltern, die die konventionellen Futtermittel für Hunde als nicht ausreichend ansehen, um die Gesundheit ihres Vierbeiners zu stärken. Aus diesem Grund geben sie gerne mehr für Barf-Produkte aus. Was Barf bzw. Barfen ist und was bei dieser Fütterungsart zu beachten ist, wird im folgenden Ratgeber beleuchtet.
Die Abkürzung BARF steht für "Biologisch artgerechte Fütterung" und beschreibt damit eine Fütterungsmethode, die sich vor allem für Hunde, aber auch (Wild-)Katzen eignet. Mit BARF bewegt man sich eher in Richtung der ursprünglichen Ernährung der Ur-Hunde, da diese aus der Evolution als Fleischfresser bzw. Karnivore hervorgingen. So setzt sich eine artgerechte Fütterung nach dem BARF-Maßstab aus frischem Gemüse, Fleisch, Innereien sowie Mineralstoff- und Vitaminergänzungen zusammen, um den Stoffhaushalt des Hundes optimal zu bedienen. Wichtig ist, dass die Futterkombination keinerlei Füll- oder Konservierungsstoffe enthält, sondern aus rein frischen Zutaten besteht, die nicht hochverarbeitet sind. Gerade für Hunde mit geschwächtem Immunsystem oder anderen Krankheiten ist diese Fütterungsart besonders geeignet.
Außerdem gilt es zu beachten, dass nicht nur reines Muskelfleisch an den Hund verfüttert wird, sondern auch Innereien und andere pflanzliche Bestandteile, da ansonsten Mangelerscheinungen nicht ausgeschlossen werden können. Die Gewichtung sollte nahezu exakt abgewogen werden, da es hier auf Genauigkeit ankommt, damit der Hund auch nicht zu viel Masse zu sich nimmt, da dies wiederum zu Übergewicht führen kann. BARF anzuwenden ist somit deutlich aufwendiger und anspruchsvoller als die Fütterung mit klassischem Trocken- oder Nassfutter, aber auch deutlich gesünder für das tierische Familienmitglied.
Da sich die Fütterungsart immer größerer Beliebtheit erfreut, gibt es mittlerweile von einigen Herstellern bereits vorportionierte Beutel mit den gewünschten Fleischbestandteilen, die tiefgefroren angeboten und lediglich vor dem Verzehr aufgetaut werden müssen. Meistens kann man sich zwischen verschiedenen Portionsgrößen entscheiden, wie etwa BARF in 1000g Paketen. Auch Welpen können bereits "gebarft" werden, hierbei gilt es jedoch noch mehr auf die Zusammensetzung des Futters zu achten!
Die wichtigsten Faktoren noch einmal zusammengefasst:
Wenn man seinen Hund barfen will, ist dies mit einem erhöhten Zeitaufwand im Vergleich zur Fütterung mit konventionellen Mitteln verbunden. Diesen gilt es in die Tagesplanung einzukalkulieren. Zudem müssen einige Vorkehrungen zur Futterumstellung erfolgen, beispielsweise sollte der Hund vorher vom Tierarzt untersucht werden, um festzustellen, welche Nährstoffe der Hund benötigt, damit diese gezielt in das Futter gemischt werden können. Die zweite Vorkehrung wäre das eigene Sammeln an Informationen zum Barfen, damit keine unnötigen oder auch gefährlichen Fehler begangen werden.
Die Fleischwahl ist ebenfalls von Bedeutung. Nicht alle Innereien eignen sich zum Barfen, beispielsweise enthalten Leber und Niere im Rohzustand einige Schadstoffe, die nicht in den Stoffkreislauf des Hundes geraten sollten. Maximal einmal pro Woche kann jedoch zu Leber- oder Nierenstücken gegriffen werden, da so ein gewisser Grenzwert im Hundekörper nicht überschritten wird. Schweinefleisch ist gänzlich ungeeignet zur Rohverfütterung an den Hund, da auch hier Schadstoffe enthalten sind, die im schlimmsten Fall den Hund das Leben kosten könnten.
Falls Knochenbestandteile verfüttert werden sollen, ist vorher darauf zu achten, dass diese nicht splittern, da dies die Speiseröhre des Hundes stark beschädigen und zu schweren Verletzungen führen kann.
Die BARF-Mahlzeit für den Hund sollte abwechslungsreich sein, so sollte zum Beispiel nicht nur reines Muskelfleisch verfüttert werden, da dies ansonsten zu Mangelerscheinungen des Hundes führen kann. Püriertes Gemüse oder Obst sowie Knochen und verschieden Öle eignen sich hervorragend, um eine ausgewogene Mahlzeit für den Vierbeiner bereitzustellen.
Dienstag, 14 September 2021 18:27
Barf für Hunde: Worum handelt es sich hierbei?
Den eigenen Vierbeiner sehen viele Tierhalter als ein Familienmitglied an und achten deshalb besonders auf dessen Gesundheit.