Vor der Mitnahme genau begutachten
Nicht jedes in die Jahre gekommene Möbelstück lässt sich restaurieren. Dabei können beispielsweise einige Defekte derartig ausgeprägt sein, dass die Ausgangsbasis schlichtweg die Annahme zulässt, dass eine Restauration kaum mehr möglich ist.
Insbesondere Wasserschäden, welche sich im Verlauf der Jahre durch feuchte Keller, Dachböden oder Garagen entwickeln, zeigen sich in Form aufgequollener und ebenso instabiler Stellen mit Rissbildungen. In diesem Zusammenhang steht unweigerlich die Schimmelbildung. Vor allem Truhen oder Vitrinen neigen dazu, Schimmel anzusetzen. Hat sich dieser lediglich oberflächlich angesetzt, kann das Möbelstück sicherlich mit der richtigen Behandlung vor dem Zerfall gerettet werden.
Wer eine eigene kleine (Hobby-)Werkstatt besitzt und zudem einen handwerklichen Beruf, wie zum Beispiel Schreiner/Tischler erlernt hat, kann die Möglichkeiten der Restauration deutlich ausbauen. Weist das Möbelstück lediglich einige Kratzer oder defekte Scharniere auf, können selbst Einsteiger Herr der Lage werden.
Charakter und Design der Möbelstücke bewahren
Ziel einer jeden Restauration ist die funktionale Wiederherstellung sowie die Aufrechterhaltung des optischen Charmes eines Möbelstücks. Grundsätzlich soll das Stück nach den durchgeführten handwerklichen Maßnahmen wieder ein neuwertiges Aussehen erhalten und seine ganz eigene Geschichte erzählen können.
Kratzer können in der Regel durch Abschleifen aus dem Möbelstück entfernt werden, wobei Stuckverzierungen einen deutlichen größeren Aufwand bedeuten, da hier nicht großflächig mit dem Schleifpapier oder der -maschine gearbeitet werden kann. Beschädigte Schrankwände oder Stellfüße lassen sich üblicherweise schnell austauschen. Handelt es sich um ein gepolstertes Möbelstück empfiehlt sich die Unterstützung durch eine professionelle Polsterei, welche mit hochwertigen Polsterarbeiten dem Möbelstück neuen Glanz verleiht.
Sowohl Scharniere als auch Türschlösser lassen sich meist ebenfalls ohne weiteres gegen neue Komponenten austauschen. Um den Charme der alten Baukunst zu bewahren, sollten etwaige defekte Schlösser in ihrer Art bestehen bleiben und nicht durch moderne Stücke unserer Zeit ersetzt werden. In diesem Zusammenhang empfiehlt sich der Besuch bei einem örtlich ansässigen Metallwarengeschäft oder bei einem Schlüsseldienst. Beide verfügen über eine eigene Werkstatt und nehmen sich alten Schlössern meiste gerne an, um deren Funktionalität wiederherzustellen.
Das Internet kann hierbei ebenfalls als eine wahre Fundgrube dienen. Dort lassen sich an der einen oder anderen Stelle stark ähnelnde oder sogar identische Schlösser für vergleichsweise wenig Geld finden. Handelt es sich um alte Beschläge aus Messing, können diese poliert werden. Hierfür gibt es neben Hausmitteln im Fachhandel spezielle Reiniger.
Wie umfangreich die Arbeiten rund um die Aufbereitung sein sollen, hängt in erster Linie von der angestrebten Nutzung des jeweiligen Möbelstücks ab. Wer es selbst verwenden möchte, wird sicherlich andere Maßstäbe ansetzen als jene, welche die Antiquität nach einer durchgeführten Restauration weiterveräußern möchten.
Originale Möbelstücke mit ganz eigenem Charme
Mittlerweile dürfte es wohl kaum mehr ein Möbelhaus geben, welches keine auf alt getrimmten Stücke anbietet. Bereits auf den ersten Blick ist deutlich erkennbar, dass die sogenannten Vintagemöbel frisch aus der Fabrik stammen. Im Gegensatz dazu stehen wirklich alte beziehungsweise gebrauchte Möbel, die eine eigene Geschichte mitbringen und wesentlich mehr Charme in den eigenen vier Wänden versprühen.