Montag, 23 Mai 2022 18:12

Giftige Sukkulenten

Echeveria ist giftig Echeveria ist giftig pixabay

Sukkulenten sind sehr pflegeleicht und sind sowohl auf dem Balkon, der Terrasse oder in den eigenen vier Wänden super dekorative Pflanzen. Die meisten Sukkulenten-Arten sind jedoch giftig - lediglich solche, die zu Mittagsblumen- und Dickblattgewächsen zählen, sind kaum bis gar nicht giftig.

Im Folgenden wird ein Überblick über einige giftige Sukkulenten geschaffen.

Brutblatt

Das in Afrika beheimatete Brutblatt stellt für Menschen keine wirkliche Gefahr dar, da es nur schwach bis gar nicht giftig ist. Die Blätter dieser pflegeleichten Pflanze, welche nicht winterhart ist und deswegen nur in der Sommerzeit im Freien stehen sollte, enthalten Apfelsäure. Nehmen Tiere größere Mengen hiervon zu sich, kann das zu Beschwerden führen. Wenn Mensch oder Tier nur eine geringe Menge der Pflanze zu sich genommen hat, muss man sich in der Regel jedoch keine Sorgen machen.
In seiner Heimat wird das Brutblatt als Heilpflanze genutzt, um Fieber zu senken, Muskeln zu entspannen und Entzündungen zu hemmen.

Fetthenne

Alle Teile der Fetthenne sind giftig. Vor allem ihre Blätter enthalten Alkaloide, Gerbsäuren, Flavonoide und andere giftige Stoffe. Die Giftstoffkonzentration in der Sukkulente ist jedoch so gering, dass ein Verzehren der Pflanze normalerweise bedenkenlos möglich ist - auch wenn es nicht zu empfehlen ist. Das Verspeisen der Pflanze oder deren Blätter kann zu Erbrechen, Übelkeit und Kopfschmerzen führen.

Echeveria

Die aus Mexiko stammende Echeveria ist giftig. Vor allem ihr Pflanzensaft birgt Gefahr, denn berührt dieser die Haut, kann das Hautirritationen oder Entzündungen zur Folge haben. Beim Arbeiten mit Echeverien ist es zu empfehlen, Handschuhe zu tragen.
Echeverien mögen es warm und sonnig, gern auch dauerhaft, weshalb ein Fensterplatz der perfekte Standort für sie ist.
Diese Sukkulentenart ist perfekt für Menschen, die viel arbeiten oder wenig Zeit haben, denn eine Echeveria benötigt nur ein Minimum an Pflege, um zu gedeihen. Gegossen werden muss ihre Erde nur, wenn diese vollständig trocken ist. Die Pflanze bevorzugt eher weniger Wasser als zu viel.

Glücksfeder

Die in Ostafrika heimische Glücksfeder enthält Oxalsäure, welche giftig ist. Hautreizungen und Magenverstimmungen treten jedoch erst nach dem Verzehr größerer Mengen der Pflanze auf. Der bittere Geschmack der Pflanze verhindert sowohl bei Haustieren als auch bei Kindern meist, dass eine gefährliche Menge der Pflanze verzehrt wird.
Glücksfedern wachsen circa 50 Zentimeter hoch und mögen es schattig und trocken.

Weihnachtsstern

Der vor allem in der Adventszeit gern als Dekoration verwendete Adventsstern enthält einen giftigen Milchsaft, welcher häufig zu Brechreiz und Magenverstimmungen führt. Bei Kindern und Tieren können je nach konsumierter Saftmenge ernstere Beschwerden bis zu ohnmachtsähnlichen Zuständen auftreten, weshalb Weihnachtssterne außer Reichweite von Kindern und Tieren platziert werden sollten.
In Supermärkten werden meist nur Hybridpflanzen verkauft, welche einen geringen Anteil an Dipertenen enthalten, welche die Pflanze giftig machen. Gefährlich sind vor allem die wild gewachsenen Weihnachtssterne.
Sollten Vergiftungserscheinungen bei Kleinkindern auftreten, sind Kohletabletten eine geeignete Soforthilfe. Bei Beschwerden sollte ein Arzt hinzugezogen werden.

Ritterstern

Ein weiterer hochgiftiger Stern ist der zu den Amaryllisgewächsen zählende Ritterstern. Anders als der Weihnachtsstern ist bei dieser Sukkulente nicht nur der Saft giftig - schon bei Hautkontakt mit den Blättern können Reizungen entstehen.
Rittersterne sind beliebte Zierpflanzen, welche wunderschön blühen.
Diese Sukkulente sollte man etwa ein Mal im Jahr umtopfen, doch dabei ist besondere Vorsicht geboten, denn besonders giftig ist die Zwiebel der Pflanze, mit welcher man beim Umtopfen unweigerlich in Berührung kommt. Um Beschwerden vorzubeugen, sollten hierbei immer Handschuhe getragen werden.